Die Forschung macht immer mehr Fortschritte: inzwischen weiß man, dass wir nicht nur die Gene unserer Vorfahren erben, sondern auch die Epigene, also das ganze Drumherum.  Es sind Eiweiß-Strukturen rund um die DNA, die Lebensumstände, Ernährungsgewohnheiten, Stressmuster, Gefühle und alles, was das Leben unserer Vorfahren beeinflusst hat, speichern. Genauso kann ein transgenerationales Trauma entstehen.

Mehr zu den verschiedenen Einflussbereichen erfährst du in meinem Blogartikel: Epigenetik – was ist das eigentlich?

Gleich vorweg: dies hier ist kein wissenschaftlicher Fach-Artikel mit Zitaten aus zig Studien. Du liest hier eine Zusammenfassung meines in den letzten Jahren erworbenen Wissens aus Ausbildungen, Büchern, eigenen Erfahrungen und der Arbeit mit meinen Klient*innen. 

Bis ins letzte Detail bewiesen ist hier nämlich noch gar nichts. Es gibt zwar Studien an Mäusen (die in ihrer DNA-Struktur dem Menschen verblüffend ähnlich sind), die nahelegen, dass so ziemlich alles von unseren Vorfahren an uns weitergegeben wird. Beim Menschen gibt es bisher eher Beobachtungen und Erfahrungswerte aus Therapie und Coaching. 

Erziehung oder Vererbung?

Geht es um die Vererbung und Weitergabe von Gefühlen, kommt häufig das Argument, dass wir diese Gefühle ja logischerweise mitbekommen müssen, wenn wir von den Menschen erzogen wurden. Dann würde es sich ja eher um eine Erziehungssache als eine Vererbungssache handeln. 

Genau hier können allerdings die Mäusestudien schon erstaunliche Ergebnisse liefern: Auch wenn die Kinder von traumatisierten Vätern von Geburt an von ihnen getrennt wurden, sie also nie zu Gesicht bekommen haben, so zeigten sie doch gleiche oder sehr ähnliche Verhaltensweisen. 

Die gleichen Beobachtungen gibt es auch bei Menschen, die ihre Vorfahren nicht kannten. Trotzdem entwickelten sie (unerklärliche) Gefühlszustände und Verhaltensweisen, die bei Nachforschung in eindeutigem Zusammenhang mit der Geschichte ihrer Vorfahren stehen mussten.
Immer wieder wird sogar das Phänomen beobachtet, dass Menschen Bilder und Erinnerungen an Dinge ins Bewusstsein kommen, die sie selbst nie erlebt haben und von denen sie auch nie Erzählungen gehört haben. Das transgenerationale Trauma zeigt sich in unterschiedlichen Facetten. 

Wie genau funktioniert transgenerationale Weitergabe?

Wie oben schon erwähnt: in diesem Artikel gibt es keine Beschreibung von chemischen Prozessen und genauen Studien. Mein Ziel ist vielmehr, dieses Thema so greifbar und fühlbar wie möglich zu gestalten. Denn im Endeffekt bringt die ganze Theorie nichts, wenn du nicht fühlen kannst, welche Möglichkeiten und neue Denkweisen das für dich beinhaltet.

Vererbung generell funktioniert ja so, dass sich die Dinge, die das Überleben sichern und zum Fortbestand der Spezies führen, weitergegeben werden. Genauso ist es aus meiner Sicht auch bei Gefühlen, Verhaltensweisen und Denkmustern, die von unseren Vorfahren an uns weitergegeben werden. 

Bei der transgenerationalen Weitergabe geben sie uns quasi ihre Best Practices weiter, ganz nach dem Motto: “Kind, wenn du das und das beachtest, dann kommst du gut durchs Leben bzw. dann wirst du überleben.”

Erfahrungsgemäß ist es so, dass genau die Dinge besonders stark vererbt werden, die das Überleben gesichert haben. 

Ist Opa mit Fleiß, Leistung und dem Unterdrücken von Gefühlen durch den Krieg gekommen? => Gute Idee, Kind (oder Enkelkind)! Das solltest du beachten!

Hat Oma nur unbeschadet überlebt, weil sie sich mucksmäuschenstill bei den Hausbesuchen der Besatzungsmacht in einem Schrank verkrochen hat? => Kind, sei immer schön leise und versteck dich, wenns gefährlich wird! 

Und so packt jede Generation ihre eigenen Überlebenstaktiken in den Rucksack und gibt ihn weiter. Auf dass die Kinder und Kindeskinder ein gutes und sicheres Leben führen können. 

Erst über das transgenerationale Trauma wurde man auf diese (normale) Vererbung von Gefühlen, Denkweisen und Verhaltensweisen überhaupt aufmerksam.

Transgenerationale Weitergabe – Fluch und Segen zugleich?

Dass ein transgenerationales Trauma eine Herausforderung im Leben darstellt, ist klar. Denn dieses geht einher mit unerklärlichen und sehr überfordernden Gefühlszuständen. Auch kann es zu körperlichen Symptomen kommen, für die keine nachvollziehbare Ursache gefunden wird.
Aber was ist denn nun das Problem an dieser transgenerationalen Vererbung?

Der Fluch

Ja, natürlich waren die Verhaltensweisen unserer Vorfahren offenbar so gut, dass die Familie weiter bestehen konnte. Doch nur, weil bestimmte Denkweisen, Gefühle oder Verhaltensweisen Oma und Opa das Überleben gesichert haben, heißt das nicht, dass genau das für uns heute noch zielführend ist. 

Ein Beispiel, das ich immer wieder bei meinen Klient*innen sehe:

Wahrscheinlich war es früher sehr sinnvoll, sich anzupassen und nicht zu laut die eigene Meinung zu sagen. Erstens war dann der Zusammenhalt im Dorf oder im Viertel gesichert. Zweitens war die Gefahr geringer, wegen angegriffen, angefeindet oder sogar verfolgt zu werden. . 

Wenn du dir heute ein eigenes Business aufbaust, dann ist diese Anpassung ganz und gar nicht mehr zielführend. Denn schließlich geht es da um USP und das Abheben von der Masse. Wenn da in deinem System gespeichert ist, dass du besser nicht auffällst und möglichst keine klaren Aussagen triffst, weil sich das gefährlich anfühlt, dann wird Sichtbarkeit und Einzigartigkeit in deinem Business-Aufbau ein Schmerzpunkt sein. 

Die Zeiten ändern sich und das, was früher das Überleben gesichert hat, ist heute oft etwas, was uns bremst. Wie sehr das Thema der transgenerationalen Weitergabe im Business zum Tragen kommt, habe ich in den letzten Jahren an mir selbst und mit vielen meiner Klient*innen erforscht. Demnächst gibts dazu einen ausführlichen Artikel von mir.

Der Segen

Doch nicht alles, was wir vor unseren Vorfahren erben, ist zwingend schlecht oder hinderlich. Denn in vielen Fällen waren das Menschen, die wahnsinnig viel Durchhaltevermögen oder eine hohe Stressresistenz hatten. 

Vielleicht gehörte auch das schnelle Erarbeiten von kreativen Lösungsmöglichkeiten zu den Überlebensmechanismen. Oder es gibt sogar einen Menschen in unserer Ahnenlinie, der seinem Herzen gefolgt ist und trotz aller Widrigkeiten die eigenen Träume gelebt hat. 

Es lohnt sich auf jeden Fall, auch in dieser Hinsicht die eigene Familie zu erforschen. Oft kommen da ungeahnte Schätze zum Vorschein und durch die Beschäftigung damit, werden uns unsere eigenen Stärken nochmal so richtig bewusst.

Das transgenerationale Trauma

Frau, die zusammengekauert mit dem Gesicht auf den Knien auf dem Boden sitzt, Ansicht von oben

Je mehr ich mit meinen Klient*innen in ihre Familiengeschichten eintauche, umso eher bin ich davon überzeugt, dass so ziemlich jede Familie ein transgenerationales Trauma hat. 

Wenn wir in unseren Breitengraden die Familiengeschichten anschauen, dann sind sie geprägt von Krieg, Hunger, Flucht, Tod und Übergriffigkeiten bis hin zu Vergewaltigungen. 

In wenigen Familien ist es so, dass wirklich alle Geschichten bekannt sind.

Wird offen über die Erlebnisse und die damit verbundenen Gefühle der Vorfahren gesprochen, ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich geringer, dass sich dieses Trauma durch die Familie zieht und sich in späteren Generationen mit unerklärlichen Gefühlszuständen äußert. 

Viel häufiger ist es jedoch so, dass die erlebten Geschichten von den Betroffenen verdrängt wurden oder dass eine so große Scham auf den Erlebnissen liegt, dass unter keinen Umständen darüber gesprochen wird. 

In diesen Fällen sucht sich die Geschichte einen Ausgang und zeigt sich – mitunter bei unterschiedlichen Mitgliedern der Familie – mit unerklärlichen körperlichen Symptomen oder Gefühlszuständen. Das kann tatsächlich bis hin zu einer psychischen Erkrankung führen. 

Zu den häufigen Symptomen zählen: Angstzustände, Depressionen, überfordernde Gefühlszustände, die keinen Realitätsbezug haben

Das Phänomen der dunklen Familiengeheimnisse – wie sich ein transgenerationales Trauma noch zeigen kann

Mit dieser Besonderheit haben sich inzwischen schon einige Autoren auseinandergesetzt. So gibt es zum Beispiel von John Bradshaw ein ganzes Buch über Familiengeheimnisse. Auch Mark Wolynn beschreibt in “Dieser Schmerz ist nicht meiner” dieses Phänomen. 

Gibt es in der Familie eine verschwiegene dunkle Geschichte (ein uneheliches Kind, einen Mord, eine Vergewaltigung, etc.), so werden die Nachfahren diese ausagieren. 

Denn auch diese Geschichte sucht sich einen Ausgang. Alte Geschichten (vor allem die unverarbeiteten) wollen gesehen und gewürdigt werden. Und wenn dies nicht über das gesprochene Wort passiert, dann ist der naheliegendste Weg, die Verhaltensweisen oder die Erlebnisse der nächsten Generationen zu verwenden, um sichtbar zu werden. Auch auf diese Weise kann sich ein transgenerationales Trauma zeigen.

Wenn zum Beispiel die Oma in einem bestimmten Alter ein sexuell übergriffiges Erlebnis hatte und darüber aus Schuld und Scham nie gesprochen wurde, so kann es sein, dass sich diese Geschichte in den nachfolgenden Generationen auf unterschiedlichste Art und Weise bemerkbar macht. Es kann zu plötzlichen körperlichen Symptomen (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder anderen sexuellen Störungen) kommen. Es kann sogar so weit gehen, dass sich die Geschichte in einer späteren Generation eins zu eins wiederholt.

schwarzweiß, Frau, die in einem Steinturm durch drei dicke Balken nach draußen schaut - ein Sinnbild für das Gefangensein im transgenerationalen Trauma

Du siehst, ein transgenerationales Trauma kann sich auf unterschiedlichste Arten und Weisen ausdrücken. Natürlich stellt sich auch die Frage, ab wann es wirklich ein Trauma ist.

Ich bin inzwischen wirklich tief in diesem Themengebiet drin und verwende deshalb eher den Begriff “transgenerationale Vererbung”. Da ist nämlich alles inbegriffen, die eher harmlosen Geschichten, die aber trotzdem eine spürbare Auswirkung auf unser Leben haben und die richtig krassen Themen, die auch entsprechend heftigen Einfluss auf uns ausüben. 

Zum Abschluss möchte ich dir hier noch eine meiner ganz persönlichen Geschichten erzählen, die mich insgesamt 22 Jahre beschäftigt hat und letztes Jahr zu einem traurigen Höhepunkt kam.

Eine 16 Jahre andauernde Schwangerschaft und eine Fehlgeburt – wie sich ein transgenerationales Trauma auflösen lässt

Mit 14 wurde ich das erste Mal gefragt, ob ich schwanger bin. Die Mutter einer Nachhilfeschülerin kam nach einem Auftritt mit meiner Band zu mir und fragte mich: “Ist das Päckchen schon angekommen.” Ich kannte mich nicht aus und schaute sie verständnislos an. Bis sie schließlich mit der Sprache herausrückte: “Du warst doch schwanger und ich wollte wissen, ob das Kind schon da ist.”

Ich fiel aus allen Wolken und war auch etwas verschämt. Wie musste ich denn aussehen, dass man mich mit 14 für schwanger hielt und jetzt davon ausging, dass ich schon geboren hatte?

Das war der Anfang einer 22-jährigen Geschichte. Immer und immer wieder fragten mich Menschen aus heiterem Himmel, ob ich schwanger sei. Manchmal wurde nur getuschelt, aber stolze 16 Mal kam tatsächlich die direkte Frage an mich. 

Mein persönliches Highlight war der Pizzabäcker bei Vapiano, der mir – als ich eine Pizza mit Rohschinken bestellte – sagte, dass er mir die leider nicht geben könne, denn Schwangere dürften keinen Rohschinken essen. Zu diesem Zeitpunkt sagte mir der Begriff „transgenerationales Trauma“ noch genau gar nichts.

Die Forschung begann – war es wirklich ein transgenerationales Trauma?

Irgendwas stimmte da nicht. Ja, ich hatte immer ein bisschen ein Bäuchlein, aber selbst wenn. Ich würd NIE IM LEBEN eine Frau, die nicht ganz offensichtlich im 8. oder 9. Monat ist, auf eine Schwangerschaft ansprechen. Mein Austausch mit Menschen bestätigte mir, dass die allermeisten Menschen sich eher die Zunge abbeißen würden, als diese Frage zu stellen. 

Mir jedoch wurde sie ständig und über Jahre hinweg gestellt. In meiner Cranio-Ausbildung machte ich mich dann an die Erforschung dieses Themas. Auch hier hatte die halbe Gruppe am Anfang der Ausbildung geglaubt, ich sei schwanger. 

Ich weiß nicht mehr genau, wann es war, aber der Augenblick war absurd. Ich sah einen riesengroßen Plüschbären in der Ecke sitzen, der zwei kleinere Bären im Schoß hatte und brach in Tränen aus. Plötzlich war das starke Gefühl da, dass es irgendwo in meiner Familie eigentlich mehr Kinder gegeben hatte, als die, die tatsächlich heute am Leben waren. 

Ich fragte nach. Nichts. Keine Abtreibungen, keine Fehlgeburten, keine Totgeburten. 

Bei einer Aufstellung zeigten sich dann plötzlich zwei Kinder meiner Oma mütterlicherseits, die vor meiner Mutter hätten zur Welt kommen sollen. Es war ein schräges Gefühl. Aber die Aufstellung fühlte sich erst richtig und vollständig an, als diese zwei mit im Boot waren. 

Nach dieser Entdeckung veränderte sich meine Bauchform. Ich wurde plötzlich nicht mehr gefragt, ob ich schwanger sei. 

Mehr Beweise als diese Veränderung hatte ich nie für diese Geschichte. Aber einen ersten Ansatz für ein waschechtes transgenerationales Trauma.

Ein dunkles Familiengeheimnis bahnt sich seinen Weg in die Sichtbarkeit

Im Februar letzten Jahres entschieden mein Partner und ich, in die Familienplanung zu starten. Ende April wurde ich schwanger. Ich war überglücklich. 

Direkt nach dem positiven Schwangerschaftstest flogen wir auf die Seychellen zu unserem lang geplanten Urlaub. Die folgenden Wochen waren eine emotionale Achterbahnfahrt. Ich holte mir dort das Dengue-Fieber und hatte einige Tage nach der Rückkehr hohes Fieber und bedenkliche Blutwerte. 

Die erste Untersuchung beim Frauenarzt ergab, dass das Kind sich wohl sehr weit unten in der Gebärmutter eingenistet hatte. Eine leichte Blutung hatte ich schon im Urlaub gehabt – trotz allem ging man noch von einer intakten Schwangerschaft aus. 

Einige Wochen später bei der nächsten Untersuchung war dann plötzlich nichts mehr zu sehen. Das Kind hatte irgendwann mittendrin aufgehört, sich weiterzuentwickeln. 

Doch obwohl dieses Wesen höchstwahrscheinlich nie wirklich gelebt hatte, wollte mein Körper es nicht loslassen. Anfang Juli entschied ich mich zu einer medikamentösen Abtreibung. Ich wollte den Geburtsprozess wach und klar miterleben. 

Nach 8 Stunden und der Höchstdosis der Medikamente – die Geburt. Es war der bisher krasseste Moment meines Lebens. Zu sehen, was da über einige Wochen in mir herangereift war, was hätte MEIN Kind werden sollen. 

Ich konnte mit diesem Verlust erstaunlich gut umgehen. Ich sprach öffentlich darüber und tauschte mich mit vielen Frauen aus. Es tat mir sehr gut, diesem Tabu-Thema Raum zu geben. 

Mein ganzer Körper und auch mein Geist hatten das Erlebnis ganz gut verarbeitet – bis auf meine Gebärmutter. Sie baute nach der medikamentösen Abtreibung weiter Gewebe auf, sodass im August doch noch eine Ausschabung notwendig wurde. 

Ich nach der medikamentösen Abtreibung im Krankenhaus mit traurigem und erschöpftem Gesichtsausdruck.

Mir war nicht ganz klar, was da los war und warum meine Gebärmutter so hartnäckig an dieser Schwangerschaft festhielt. Irgendwie fühlte sie sich auch nicht wie der Rest meines Körpers an. Ich hatte weniger Zugang, konnte sie schlechter spüren und hatte das Gefühl, dass sie eigentlich gar nicht anwesend ist bzw. dass es eigentlich nicht meine Gebärmutter ist, die da in mir gerade diese Geschichte erzählt. 

Ich forschte mit Hypnose und Breathwork und hatte immer mehr das Gefühl, dass sich hier die Geschichte meiner Oma ausdrücken wollte. 

Nach der Ausschabung hatte ich das Gefühl, dass das Gröbste erledigt ist und ich endlich meine eigene Gebärmutter wieder hatte. 

Happy End?

Wir starteten wieder in unsere Familienplanung, doch irgendwie wollte es nicht so recht klappen. 

Mitte Dezember folgte ich dann einem spontanen Impuls und machte eine morphische Feldlesung bei einer wunderbaren Schamanin, die ich im September in Berlin kennengelernt hatte. 

Das war krass. Ich nahm natürlich das Thema Kinderwunsch mit in die Sitzung und im Endeffekt landeten wir in einer Art Aufstellung, in der ich schlussendlich meiner Oma mütterlicherseits einige tote Kinder zurückgab und mich damit endgültig von dieser Geschichte befreite (denn auch hier zeigte sie sich wieder). 

Ein Kind blieb übrig. Es lebte und ich nahm es in meiner Vorstellung auf den Arm. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, war das wohl tatsächlich mein eigenes Kind. Zum Zeitpunkt dieser Sitzung war ich nämlich bereits in der dritten Woche schwanger.

Ein transgenerationales Trauma mit gutem Ausgang

Vielleicht sitzt du gerade da und denkst dir: Das kann doch alles nicht wahr sein. 

Ja, das denke ich mir auch in regelmäßigen Abständen. Und mein Kopf sagt immer wieder (bei mir und bei meinen Klient*innen): Du findest auch für alles eine passende Geschichte. 

Vielleicht ist das so. Gleichzeitig gibt es so viele seltsame Einzelheiten, die mit dieser Geschichte ganz wunderbar zusammenpassen und ohne sie einfach überhaupt keinen Sinn ergeben. 

Ich merke es immer wieder, wenn ich mit meinen Klient*innen auf diese Schlüsselerlebnisse in ihren Vorgenerationen stoße. Es fühlt sich einfach auf einmal alles logisch an. Jedes Symptom, jedes Gefühl, jeder Zustand, jedes Erlebnis hat plötzlich einen Sinn und fügt sich wie durch Zauberhand in ein bereits vorhandenes Puzzle ein. 

Dieses Gefühl lässt sich nicht beschreiben und es lässt sich schon gar nicht mit dem Kopf erklären. 

Ich muss sagen, ich bin froh, dass die Forschung inzwischen so weit ist, dass Geschichten dieser Art zumindest denkbar sind und nicht mehr völlig in die Eso-Ecke abgeschoben werden. 

Die Veränderungen, die sich nach der Entdeckung einer solchen transgenerationalen Weitergabe einstellen, sind oft Beweis genug. Jahrelange körperliche Symptome lösen sich in Luft auf, überfordernde Gefühle schrauben sich fast über Nacht auf ein Normalmaß zurück und Verhaltensweisen, die bisher undenkbar erschienen, weil sie zu viele Ängste und Zweifel ausgelöst hätten, werden machbar und nach einiger Zeit sogar leicht. 

Vielleicht gibt es ja auch in deinem Leben eine (bisher gut versteckte) transgenerationale Vererbung oder sogar ein transgenerationales Trauma. 

Wenn du dir Begleitung bei deiner Erforschung wünschst, bin ich gern an deiner Seite. 

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Falls du in meinem Kalender keinen passenden Termin findest, schreib mir einfach hier direkt eine Nachricht.
Wir schauen gemeinsam nach einer Möglichkeit.

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