KI ist ganz schön nützlich. Ich hab mich lange dagegen gewehrt, aber inzwischen ist bei mir immer ein Tab mit ChatGPT offen. Die meisten meiner letzten Blogartikel sind mit Hilfe der KI entstanden. Ich betone: mit HILFE!! Schreiben ist immer noch MEIN Job.
Meistens stelle ich eine Frage und verdrehe dann erstmal die Augen. Weil es so oberflächlich ist, was mir die KI dann ausspuckt und oft auch sehr wischiwaschi und allgemein formuliert. Deshalb sitze ich jetzt hier und frage mich, ob dieser Blogartikel nicht einfach in einem Satz geschrieben ist: Die KI ist kein Mensch und kann dementsprechend keine Menschen bei emotionalen Entwicklungsprozessen begleiten. Aber lass uns doch nochmal tiefer eintauchen, warum ich denn auf keinen Fall von einer KI ersetzt werden kann.

In diesem Blogartikel kümmere ich mich konkret um meine intensive Begleitung „Unstuck YOURSELF – Stage Edition“. Dieses Angebot ist für klassische Sänger:innen, Musiker:innen und Schauspieler:innen und wird sich Mitte des Jahres ein bisschen verändern. Ab Mai gibt es noch genau einen Platz in der jetzigen Version. Es dauert 3 Monate und es geht darum, deine größte berufliche oder private (beeinflusst ja auch immer das Berufliche) Herausforderung anzugehen und im besten Falle auch zu lösen oder zumindest so weit in die Veränderung zu bringen, dass du damit gut umgehen kannst. Für die meisten Bühnenmenschen, mit denen ich arbeite, geht es um den Mut, sich mit ihrer Persönlichkeit im Business und auf der Bühne zu zeigen und dadurch einzigartig, leistungsfähig und erfolgreich zu sein.

KI kann keine Intuition

Diese Überschrift gefällt mir. Erstmal eine Alliteration und dann beginnt auch noch das letzte Wort mit dem zweiten Buchstaben des ersten. Das sind wirklich Dinge, an denen ich mich erfreuen kann, auch wenn es vielleicht ein bisschen nerdig wirkt. Diese Form von Humor hat die Künstliche Intelligenz vermutlich auch nicht.
Genauso wenig wie sie in irgendeiner Form Intuition besitzt. Intuition ist aber meine absolute Superpower. Eine Fähigkeit, die ich seit jeher besitze, die mir zwischendurch abhanden gekommen ist und die ich mir in den letzten Jahren wieder Schritt für Schritt zurück erobert hab. Und inzwischen ist es (neben meiner einzigartigen Kombination von Aus- und Fortbildungen) vor allem meine Intuition, die mich von allen anderen Coaches auf dem Markt unterscheidet. Denn meine Intuition habe natürlich nur ich.

Schon beim Kennenlernen entscheidet meine Intuition, ob ich mir eine Zusammenarbeit vorstellen kann und ob ich das Gefühl habe, dass sie fruchtbar wird. Wenn ich Bedenken habe bzw. mir meine innere Stimme Zweifel meldet, dann spreche ich das gleich im ersten Gespräch an. Auch wenn wir in die gemeinsame Arbeit starten, lasse ich mich von meiner Intuition leiten. Sie gibt mir Hinweise, ob sich hinter dem Gesagten noch mehr verbirgt, ob jemand mir etwas verschweigt (meist nur aus Scham oder dem Gefühl, dass das ja nicht wichtig sein kann) oder ob es wertvoll ist, in eine bestimmte Thematik tiefer einzutauchen, weil sich dort ein wichtiges Puzzlestück verbergen könnte.
Meine Intuition erspürt im Entwicklungsprozess, ob jemand zwischen den Sessions abtaucht und in irgendwelchen Mustern gefangen ist oder ob einfach gerade Integrationszeit notwendig ist. Ich entscheide auch intuitiv, welches Tool aus meinem Methodenkoffer ich verwende, um die Entwicklung weiter zu begleiten. Manchmal geht es sogar so weit, dass ich mitten im Prozess ein Wort oder einen Satz im Kopf habe, bei dem ich nicht weiß, wo er gerade herkommt. Früher dachte ich immer, dass das Blödsinn ist und hab nichts gesagt. Inzwischen weiß ich, dass diese Dinge, die aus dem Nichts auftreten, oft ein großer Hinweis auf den nächsten Schritt im Prozess sind und dass es immer eine Berechtigung hat, das auszusprechen.
Noch eine spannende Sache: wenn ich jemanden auf der Bühne höre oder sehe, dann spüre ich, was bei diesem Menschen gerade los ist. Gibt es Stress im Körper, versteckt dieser Mensch Teile von sich, ist der ganze Körper am künstlerischen Ausdruck beteiligt oder gibt es Blockaden / Hürden an bestimmten Stellen? Meine Erfahrung: je echter und purer ein Mensch auf der Bühne steht, umso berührender, vollständiger und aussagekräftig ist der künstlerische Ausdruck. DAS kann eine KI sicher nicht erfassen.

Dadurch, dass ich meine Intuition in der Begleitung so stark einsetze, gebe ich meinen Klient:innen ohne Worte die Erlaubnis, das gleiche mit ihrer Intuition zu tun. Gerade für klassische Sänger:innen, Musiker:innen und Schauspieler:innen ist es unglaublich wichtig, dass sie (wieder) einen Zugang zu ihrer inneren Stimme finden. Für diese Menschen ist es so normal, dass sie kritisiert und verbessert werden und dass andere ihnen sagen, wie sie etwas darzustellen oder auszudrücken haben. Der Erfolg ist davon abhängig, ob es gut ist, was sie tun oder nicht. Das führt bei den meisten irgendwann dazu, dass sie dem Außen mehr vertrauen als ihrem Innen und sich so von sich selbst entfernen. Deshalb ist es im Endeffekt der größte Erfolg in einem Prozess, wenn ein Mensch sich selbst versteht, fühlt und spürt, was richtig oder zielführend für den eigenen Weg ist und zu sich steht, auch wenn es mit Logik und Verstand nicht zu erklären ist.

KI kann nicht physisch berühren

Vielleicht denkst du dir jetzt: Arbeitest du nicht vorwiegend online? Jein. Ich arbeite ca. zu 50% online. Das hat sich in den letzten Monaten wieder sehr verschoben und ich beobachte gerade, dass der Wunsch danach, gemeinsam physisch in einem Raum anwesend zu sein, wieder stärker bei den Menschen da ist. Und da ist natürlich viel drin, was eine KI ganz unmöglich abdecken kann. Blickkontakt, körperliche Berührung, die Arbeit mit Nähe und Distanz im Raum.
Das ist vor allem für Themen hilfreich, die so früh in unserem System entstanden sind, dass wir sie mit dem Bewusstsein nicht erfassen können. Sie sind dann in unserem Körper- und Zellgedächtnis gespeichert und verursachen bestimmte Empfindungen oder Handlungsmuster, die so tief sitzen, dass sie uns auf Schritt und Tritt begleiten, aber nicht durchs Verstehen geändert werden können. In solchen Fällen bietet es sich an, einen Ausdruckskanal zu wählen, der ohne Worte auskommt. Und hier sind wir bei Körpersprache und Begegnung und Bewegung im Raum.

Doch auch online ist die KI in Bezug auf Körperwahrnehmung eine absolute Niete. Sie hat keine Spiegelneuronen, die zum Beispiel Spannungszustände des Gegenübers spiegeln und sie kann auch nicht in Resonanz mit Emotionen und Empfindungen gehen. Es macht einen großen Teil meiner Arbeit aus, dass ich in meinem Körper spüre, was in meinem Gegenüber gerade vor sich geht. Und in den letzten Jahren habe ich festgestellt, dass das auch bestens online funktioniert.

Wenn ich hier in der Überschrift schon schreibe, dass eine KI nicht physisch berühren kann, stellt sich die Frage: Kann sie denn emotional berühren? Vermutlich nicht. Es kann schon passieren, dass sie etwas antwortet, was eventuell Emotionen bei den Lesenden auslöst, aber mit Sicherheit stecken von KI-Seite aus keine Emotionen dahinter. Ihre Intention ist es nicht, zu berühren. Ihre Intention ist es auch nicht, in Verbindung zu gehen. Wenn ich es pathetisch formuliere, dann fällt also alles weg, was unser menschliches Leben so richtig lebenswert macht.

Ganz nebenbei sind all das wesentliche Komponenten in der Arbeit mit meinen Klient:innen und die größten Hebel für Heilung auf allen Ebenen.

KI gibt dir Antworten, ich nicht

Wenn du ChatGPT eine Frage stellst, dann bekommst du eine Antwort. Manchmal eine sehr vage und vorsichtige, aber doch immer eine Antwort. Wenn du mir eine Frage stellst, dann bekommst du in vielen Fällen eine Gegenfrage. Denn in meiner Arbeit geht es nicht darum, dass ich dir die Welt erkläre (auch wenn ich gerne mein Wissen mit dir teile und deinen Verstand füttere, dass er den Weg freigibt für tiefe emotionale und körperliche Prozesse). Sondern es geht darum, dass ich dir helfe, dich selbst zu erkennen und zu verstehen. In vielen Fällen habe ich auch schlichtweg keine Antwort, denn ich kann dir nicht sagen, wie sich bestimmte Situationen, Vorstellungen oder Veränderungen für dich anfühlen. Ich kann mitfühlen und dich spiegeln (was eine KI ja auch nicht kann, wie wir oben festgestellt haben), aber ich kann nicht für dich fühlen.

Du bist Expert:in für dich selbst.
Jeder Mensch ist Expert:in für sich selbst.
Nur haben das die allermeisten Menschen vergessen, bzw. wird es uns in frühester Kindheit abtrainiert. Dieses Expert:innen-Dasein können wir uns zurück erobern, indem wir lernen, wie wir ticken und wie unser Körper mit uns kommuniziert. Zu Beginn fungiere ich als Wegweiserin und Übersetzerin. Je fortgeschrittener du auf deinem Weg bist, umso mehr geht es für mich darum, den Raum zu schaffen für dein Erleben und Erfahren und in Verbindung mit dir deine Erlebnisse und Erfahrungen zu bezeugen.
Ich höre, sehe und fühle dich, auf dass du dich selbst hörst, siehst und fühlst.

Je weniger ich glaube, zu wissen, umso mehr kannst du über dich erfahren.

Was ChatGPT dazu sagt

Diesen Blogartikel schreibe ich nach einem Wochenende in Stuttgart, wo ich mich mit rund 70 anderen Blogger:innen zum jährlichen Live-Treffen der TCS (The Content Society) getroffen habe. Einen Tag lang haben wir uns gemeinsam um unser Blog-Business gekümmert. Der Vormittag war ein Brainstorming zu verschiedenen Blog-Themen, unter anderem: „Warum KI mein Angebot nicht ersetzen kann“. In der wöchentlichen Blogempfehlung kam von Judith der Vorschlag, dass wir doch mal die KI dazu befragen sollen, warum sie unser Angebot nicht ersetzen kann. Gesagt – getan. Weil ich es so interessant fand, kopier ich dir das jetzt hier einfach rein.

Mein Prompt:
Ich biete ein Coaching zum Thema Holistic High Performance und Selbstbewusstsein. Meine Zielgruppe sind klassische Sänger:innen, Musiker:innen und Schauspieler:innen. Das Ergebnis meines Coachings ist stabile Leistungsfähigkeit ohne Leistungsdruck und die Fähigkeit sich authentisch mit der eigenen Persönlichkeit auf der Bühne zu zeigen. Nenne mir 3 Gründe, warum KI mein Angebot nicht ersetzen kann.

Die Antwort von ChatGPT:

  1. Emotionale Intelligenz und Empathie: Künstliche Intelligenz mag in der Lage sein, Daten zu analysieren und Muster zu erkennen, aber sie kann nicht die emotionale Intelligenz und Empathie eines menschlichen Coachs replizieren. Der Prozess des Coachings erfordert oft das Einfühlungsvermögen des Coaches, um individuelle Bedürfnisse und emotionale Nuancen zu verstehen und darauf zu reagieren. Dies ist besonders wichtig in Bereichen wie der künstlerischen Performance, wo Selbstausdruck und emotionale Verarbeitung eine große Rolle spielen.
  2. Individualisierte Anpassung: Jeder Künstler hat eine einzigartige Stimme, ein einzigartiges Instrument oder eine einzigartige Darstellungsweise. Ein effektives Coaching erfordert daher eine individualisierte Herangehensweise, die auf die spezifischen Bedürfnisse, Ziele und Fähigkeiten jedes einzelnen Künstlers zugeschnitten ist. KI kann zwar allgemeine Ratschläge und Tipps bieten, aber sie kann nicht die Feinheiten und spezifischen Anpassungen bieten, die ein menschlicher Coach leisten kann.
  3. Verbindung und Vertrauen: Der Coaching-Prozess basiert oft auf einer starken Verbindung zwischen Coach und Klient sowie auf Vertrauen. Künstliche Intelligenz kann keine menschliche Bindung oder zwischenmenschliche Beziehung aufbauen. Gerade in sensiblen Bereichen wie dem künstlerischen Schaffen ist das Vertrauen zwischen Coach und Klient entscheidend für den Erfolg des Coachings. Die Fähigkeit, sich verstanden und unterstützt zu fühlen, trägt maßgeblich dazu bei, dass Klienten offen für Veränderungen sind und ihr volles Potenzial entfalten können.

Hat sie ganz gut zusammengefasst, gell??

Eine wahre Begebenheit

Vor kurzem saß ich an der Formulierung eines Textes und habe ChatGPT nach einem Synonym gefragt. Nach dieser Antwort bin ich fast vor Lachen vom Stuhl gefallen. Zum Glück hab ich einen Screenshot davon gemacht, ohne dass ich wusste, dass er perfekt in diesen Blogartikel passen würde. Danach ist vermutlich klar, warum die KI mich (egal in welchem Bereich) auf keinen Fall ersetzen kann. Sieh selbst:

Spätestens jetzt bist du überzeugt davon, dass ich mehr drauf hab, als eine KI, oder? Wenn du es doch nochmal überprüfen möchtest, dann tust du das am besten in einem persönlichen Gespräch (das kann eine KI nämlich auch nicht mit Bild und so). Klick einfach hier auf den Button und schnapp dir ein 30-minütiges Kennenlernen mit mir. Da können wir am besten feststellen, ob ich die Richtige bin, um dich bei deinen Themen zu unterstützen. (Es gibt ab Mai noch einen Platz, der offen ist für alle Bühnenmenschen UND Selbstständige. Ab Juli verschiebt sich mein Fokus in Richtung Bühnenmenschen, die bereits fest im Berufsleben stehen und darin noch erfolgreicher werden wollen.)

Generose Sehr

Sängerin und Spezialistin für den emotionalen Deep Shit

Ich brenne dafür, Menschen dabei zu unterstützen ihren ureigenen Weg zu finden und echtes Selbst-Bewusst-Sein zu entwickeln – abseits von Gesellschaftsmustern, familiären Prägungen und „das macht man halt so“. Mein Herz schlägt für Visionär*innen und Menschen, die das Gefühl haben, in unserer Gesellschaft fehl am Platz zu sein.
Ich selbst bin Entwicklungsjunkie und süchtig nach neuem Wissen und neuen Erfahrungen. Das hat dazu geführt, dass ich nach meinem Studium in Gesangspädagogik noch eine Ausbildung in Craniosaraler Körperarbeit und den Epigenetik Coach angehängt habe und da stehen noch ein paar mehr Dinge auf meiner Liste.
Ich schreibe hier über transgenerationale Vererbung, frühkindliche und pränatale Prägungen und wie sich das auf unser Leben auswirkt. Außerdem erzähle ich gerne meine eigenen Geschichten (oder die meiner Klient*innen), um zu zeigen, wie wir den alltäglichen Herausforderungen des Lebens begegnen können.

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