Seit Jahren schon will ich endlich einen Artikel über mein persönliches Rauhnacht-Ritual schreiben. Danke an Gaby Koch-Epping für den Impuls, den mir ihre Blogparade: “Harmonie am Jahresende: meine Erfahrungen mit den Rauhnächten” gegeben hat.

Jedes Jahr am 21. Dezember starte ich (meistens mit einem Räucher-Ritual) in die Rauhnächte. Bis zum 6. Januar nehme ich mir täglich Zeit, um mein letztes Jahr zu reflektieren und mich aufs kommende Jahr neu auszurichten. 

Soweit – so unspektakulär. Das machen viele Menschen. 

Das Besondere an meiner Art, die Rauhnächte zu zelebrieren, ist die Methode, die ich verwende. Und die Erlebnisse und Entwicklungen, die daraus Jahr für Jahr entstehen. 
In diesem Artikel nehm ich dich mit in die Welt der Intentionen und wieso sie so unglaublich kraftvoll sind (und damit wirkungsvoller, als alle anderen Rauhnacht-Rituale, die ich bisher kennengelernt habe). Am Ende des Artikels erzähle ich dir mein persönliches Intentions-Wunder. Und du erfährst von einem speziellen Angebot in diesem Jahr. 

Was ist eine Intention?

Genau genommen ist eine Intention eine Absichtserklärung. In meinem Fall ist es eine klare Formulierung meiner tiefsten Wünsche und Bedürfnisse auf eine sehr spezielle Art und Weise.

Für Intentionen gibt es nämlich ein paar klare Regeln:

  1. Du kannst sie nur für dich selbst formulieren.
  2. Formuliere sie in der Gegenwart.
  3. Verwende ausschließlich positive Formulierungen und keine Verneinungen.
  4. Formuliere so, als ob du schon dort wärst, wo du hinwillst. 

Eine gute Intention löst ein Gefühl in dir und deinem Körper aus, das sich für dich stimmig anfühlt. Der klare Unterschied zu den allseits verbreiteten Affirmationen ist, dass du deine Intentionen persönlich auf genau deine Situation abgestimmt formulierst. Dadurch sind sie nicht austauschbar und haben eine direkte Verbindung zu dir und deinem Innenleben (emotional und körperlich). 

Warum Intentionen ein so kraftvolles Rauhnacht-Ritual sind

Ich habe mich wirklich viel mit Rauhnacht-Ritualen beschäftigt und nutze einige davon selbst (Räuchern und Tarotkarten legen z.B.). Wenn ich mich jedoch für ein einziges Ritual entscheiden müsste, würde ich ganz klar die Intentionen wählen.

Viele der spirituellen Rauhnacht-Rituale bergen die Gefahr in sich, dass Verantwortung abgegeben wird. Dass die Karten entscheiden sollen, dass es der Rauch schon richten wird. 
Mit den Intentionen übernehme ich die volle Verantwortung für mich und mein Leben. Denn im Endeffekt geht es nicht darum, diese Sätze zu formulieren und dann auf ein Wunder zu hoffen. Sondern es geht darum, diese Sätze als Leitlinien und Entscheidungshilfen für herausfordernde Situationen zu verwenden und dadurch neue Situationen in meinem Leben zu kreieren. 

Später erzähle ich dir meine persönliche Geschichte, da wirst du dann genauer wissen, was ich damit meine.  

Intentionen beinhalten 3 “Wirkweisen”:

1. Energie folgt der Aufmerksamkeit

Jammern und sich über Zustände, Situationen oder Menschen beschweren ist der Volkssport Nummer 1. In Österreich ganz sicher. “Suderanten” oder “Suderer” werden sie hier liebevoll genannt. 

Aber ganz unabhängig davon, ob wir jetzt den ganzen Tag jammern und uns beschweren oder ob wir gerade einfach in einer schwierigen Situation sind: der Fokus liegt auf dem, was uns stört, plagt oder nervt. Es ist ganz egal, ob es sich um eine verzwickte Beziehungssituation, um körperliche Schmerzen oder um Unzufriedenheit im Job handelt. 

Dort, wo ich meine Aufmerksamkeit hinlenke, fließt automatisch meine Energie hin. Und alles, was mit Energie versorgt wird, wächst und gedeiht. Dr. Joe Dispenza erforscht dieses Phänomen seit einigen Jahren wissenschaftlich. Falls du seine Arbeit noch nicht kennst: große Empfehlung!!

Was bedeutet das dann für unser Leben?

Ganz direkt und deutlich formuliert: 
Je mehr wir uns beschweren und immer und immer wieder über die gleiche Situation jammern und uns so immer wieder in den gleichen emotionalen Zustand bringen, umso mehr verstärken wir genau das. 

“Du kannst keine neue Zukunft erschaffen, in dem du an den Emotionen der Vergangenheit festhältst.”

Dr. Joe Dispenza

2. Das Außen folgt dem Innen

Natürlich könnte man meinen, es wäre doch viel besser, wenn ich mir genau das vorstelle, was ich haben möchte und mir das in meinem Leben manifestiere. Denn dann krieg ich wenigstens das, was ich wirklich will.
Das Problem, das ich hierbei sehe, ist, dass, wenn wir mit unserer Aufmerksamkeit im Außen sind und uns Situationen, Orte und Gegenstände ins Leben manifestieren, das nicht zwingend unsere Gefühlswelt mitnimmt. 

Ich mach ein Beispiel (oder zwei).

Ich manifestiere mir meine Traumrolle an meinem Traum-Opernhaus (für dein Verständnis: ich bin in meinem Erstberuf klassische Sängerin). Und es passiert tatsächlich. Ich werde engagiert. Und dann bin ich in der Produktion und merke: die Kolleg*innen sind vielleicht herausfordernd, die musikalische Interpretation entspricht mir überhaupt nicht und die Regiearbeit ist sehr mühsam, weil überhaupt nicht wertschätzend. 

Oder ein zweites Beispiel: 

Ich möchte mehr Freiheit in meinem Leben und beschließe deshalb, meine Selbständigkeit zu nutzen und mir die Möglichkeit zum Reisen und gleichzeitigen Geld verdienen zu manifestieren. Ich sehe mich am Strand in Bali sitzen und online arbeiten. Tatsächlich: es funktioniert. Den nächsten Winter verbringe ich in der Sonne. Alle meine Klient*innen wollen gerne online mit mir arbeiten und ich kann am Strand mein Geld verdienen. 
Nur leider stellt sich nach wenigen Wochen ein unglaubliches Heimweh ein. Ich vermisse meine Freunde, meine Familie, meine Wohnung. Ich möchte mich in meiner Muttersprache mit Herzensmenschen unterhalten, sie umarmen und einfach ohne Nachzudenken sein können. 

Meistens denken wir, dass wir mit äußeren Situationen einen inneren Zustand herbeiführen können. Unser Hirn übernimmt das Ruder und erschafft passende Situationen. Doch wenn es dann soweit ist, erkennen wir, dass unser Körper mit dieser Kreation vielleicht nicht so einverstanden ist bzw. dass wir zwar genau das gekriegt haben, was wir uns gewünscht haben, aber uns nicht so fühlen, wie wir dachten, dass wir uns in der Situation fühlen werden. 

Deshalb liebe ich die Intentionsarbeit. 
Da zäume ich das Pferd von der anderen Seite auf. 
Ich erschaffe mir meinen perfekten Gefühls- und Körperzustand. Die entsprechenden Situationen kommen dann schon. Denn wenn ich mich sowieso schon so fühle, dann gibt mir das eine unglaubliche Freiheit, weil ich an jedem Ort und zu jeder Zeit da bin, wo ich hin will. 

3. Worte erschaffen Realität

Wir können unseren natürlichen Fokus aufs Negative nutzen und uns immer wieder die Frage stellen: Was will ich stattdessen?

Denn mit ihr steige ich aus Passivität und Opferdasein uns und werde kreativ und schöpferisch. Weil Intentionsarbeit nur funktioniert, wenn ich mich wirklich auf mich beziehe, komme ich auch nicht in Versuchung, die anderen für mein Glück verantwortlich zu machen. 
Ich komme immer wieder zu mir zurück. 

Wenn ich mich mit der Formulierung meiner Intentionen beschäftige, dann zeigt mir das ganz viel über mich selbst:

  • Wo lande ich immer wieder im Außen und glaube, dass die anderen “schuld” sind?
  • Wo fällt es mir schwer, Worte und Formulierungen zu finden?
  • Wo sperrt sich in mir etwas gegen eine bestimmte Formulierung?
  • Wo steh ich mir selbst im Weg, weil ich mir Relativierungen oder Verkleinerungen einbaue?

Neue Worte schaffen neue Realitäten. 

Anhand meiner persönlichen Geschichte gebe ich dir nun einen Einblick in die Praxis der Intentionsarbeit. 

Wie ein Rauhnachts-Ritual alltagstauglich wird

Eine kurze Vorgeschichte: Ich hab 2015 geheiratet, habe mich Ende 2018 getrennt und bin dann durch einen 20-monatigen Trennungs- und Scheidungsprozess gegangen. Schon bevor ich meinen Ex-Mann kennengelernt habe, waren Beziehungen bei mir immer schwierig. Meistens hab ich mir Männer ausgesucht, die in irgendeiner Form nicht verfügbar waren. Physisch oder emotional. 

Genau im Zeitraum der Trennung habe ich meine Cranio-Ausbildung gemacht. Dort bin ich zum ersten Mal mit Intentionen in Berührung gekommen. Sie haben mich durch meine gesamte Trennung und meinen Scheidungsprozess begleitet. 
Seit einigen Jahren sind sie zu einem kraftvollen und liebgewonnenen Rauhnacht-Ritual geworden. Zwischen 21.12. und 6.1. nehme ich mir täglich Zeit, um mich mit den großen Bereichen meines Lebens zu beschäftigen, das vergangene Jahr zu reflektieren und Intentionen fürs kommende Jahr zu formulieren. 

Ein Wunder kommt selten allein

Am 30.12.2019 kümmerte ich mich um das Thema “Beziehung”. 
Ich hatte die Schnauze voll. Ich wollte endlich eine erfüllende, nährende und liebevolle Beziehung haben. Ich hatte genug von vergebenen Männern, Spielchen und emotionalen Abhängigkeiten. 
Deshalb setzte ich mich hin und formulierte eine wasserdichte Beziehungsintention. So, dass wirklich nichts mehr schief gehen konnte. 

Ein Punkt in dieser Intention war: 

Ich nehme meine Bedürfnisse wahr, kommuniziere und lebe sie in allen meinen Beziehungen. 

Schon am nächsten Tag, am 31.12.2019 hatte ich die Gelegenheit, genau das zu tun. 

Es kostete mich einiges an Überwindung, aber ich traute mich, meinen Wunsch und mein Bedürfnis auszusprechen. Das hätte ich früher NIE gemacht. Viel zu sehr hätte ich mich davor gefürchtet, abgelehnt zu werden, mich lächerlich zu machen oder etwas zu zerstören. 

Das Ergebnis: seit 1.1.2020 bin ich in meiner wunderbaren, erfüllenden, nähernden und liebevollen Beziehung. 

Ein gutes Jahr später hab ich für einen Post nochmal in meinen alten Intentionen gelesen und bin über diese Beziehungsintention gestolpert. 
Ich habe sie meinem Partner zum Lesen gegeben. 
Sein Kommentar war: “Hast du das jetzt grade geschrieben?”

Nein! Zwei Tage, bevor wir zusammengekommen sind. Und jeder einzelne Satz ist Wirklichkeit geworden. 

Ein bodenständiges Rauhnacht-Ritual

Versteh mich nicht falsch: diese Intention ist kein Hokuspokus und hat mir mal kurz eine Beziehung hergezaubert. Viel mehr habe ich mich im entscheidenden Moment getraut, den neuen Weg zu gehen: Ich habe meine Bedürfnisse offen und klar kommuniziert. 

Entscheidungen sind oft überfordernd, besonders, wenn wir emotional drinhängen. Wenn wir keine Alternative haben, dann gehen wir meist den bekannten Weg, weil er uns weniger gefährlich vorkommt. 
Eine Intention liefert in dieser Situation die Alternative und damit eine neue Handlungsmöglichkeit. 

Das zweite Wunder

Im Frühjahr 2022 starteten wir in die Familienplanung. Im Mai wusste ich: Ich bin schwanger. Am 27. Juni erkannte der Frauenarzt bei der Untersuchung gar nichts mehr. Die Diagnose: missed abortion. 
Medikamentöse Abtreibung im Juli. Ausschabung im August. Ich ging sehr offen mit diesem Erlebnis um und konnte es dadurch gut verarbeiten.

Mitte Dezember folgte ich dann einem spontanen Impuls und machte eine morphische Feldlesung bei einer wunderbaren Schamanin, die ich im September in Berlin kennengelernt hatte. Ich nahm natürlich das Thema Kinderwunsch mit und am Ende der Sitzung hatte ich in meiner inneren Vorstellung ein Kind auf dem Arm und das klare Gefühl, dass da schon ein kleines Wesen in meinem Bauch wächst. 

Den Blick nach vorn gerichtet, formulierte ich meine Intentionen fürs kommende Jahr. Da durfte natürlich eine Intention zur Schwangerschaft nicht fehlen.

Hier ein Auszug daraus:

Ich habe eine gesunde und aktive Schwangerschaft.
Ich bin mit jeder Zelle meines Körpers verbunden.
Ich bin in tiefer Verbindung mit meinem Partner und dem heranwachsenden Kind in mir. 
Ich vertraue meinem Körper. 
Ich nehme die Signale meines Körpers wahr und handle entsprechend. 

Anfang Januar 2023: der positive Schwangerschaftstest. Ich hatte es schon vorher gespürt.
Alles verlief wie im Bilderbuch. Ich hatte quasi keine Übelkeit, sang weiterhin Konzerte und spielte noch in der 28. Woche Badminton. Dann litt meine Symphyse unter einem Sprint zum Zug und ich schraubte sportlich erstmal zurück. Alles andere konnte ich weiterhin ganz normal machen. 
Im Juli hatte ich eine CD-Aufnahme mit einem Ensemble in Leipzig und hängte ein paar Tage Berlin-Urlaub dran. 
Am 28.8. – zwei Tage vor dem offiziellen Geburtstermin – machten wir noch eine 10km Rad-Runde. 
Und am 11.9. kam unser kleiner Riese schließlich gesund und munter auf die Welt. 

Diese Foto zeigt mich zwei Tage vor errechnetem Geburtstermin in Fahrradkleidung vor einer 10km-Runde.

Fürs nächste Jahr liegt der Fokus meiner Intentionen ganz klar auf dem Thema Vereinbarkeit und meiner Rolle als Mutter

Dieses Rauhnacht-Ritual muss hinaus in die Welt

Weil ich so unendlich begeistert bin von dieser Arbeit und sie – gerade in den Rauhnächten – so kraftvoll finde, biete ich seit einigen Jahren genau dazu einen Online-Kurs mit Live-Sessions an. In diesem Jahr war der Kurs schnell ausgebucht. Weil das eine sehr intensive Begleitung ist, hab ich dafür nur wenige Plätze. 

Und gleichzeitig dachte ich mir: ich muss diese Arbeit noch mehr Menschen zugänglich machen. 
Daraus sind nun zwei Light-Versionen entstanden, die weniger zeitlichen Aufwand und weniger finanzieller Invest sind, dich aber trotzdem mit dieser Art der Arbeit intensiv in Kontakt bringen. 

Zwischen den Jahren – Raum für dich

Am 21.12. starten wir gemeinsam mit einem Online-Räucher-Ritual. Du bekommst vorher von mir eine Liste mit allem, was du dafür brauchst. 
Ab 22.12. kriegst du täglich am Vormittag eine Reflexions-Frage per Messenger geschickt. Außerdem gibt es begleitende Videos, die genau erklären, wie es funktioniert. Falls du keine Lust hast auf Videos: all das gibt es auch schriftlich. 

Das ist die absolute Light-Version. Du formulierst mit Hilfe meiner Reflexionsfragen deine eigenen Intentionen für 2024. 

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, einen Feedback-Support mit mir dazuzubuchen. Da ist alles genau gleich, wie oben beschrieben, nur bekommst du persönliches Feedback auf deine Intentionen von mir per Messenger. 

Ich hab da einen siebten Sinn und spüre und sehe genau, wo du dich mit deinen Formulierungen noch selbst ausbremst oder etwas noch nicht ganz “einrastet”. Dadurch erkennst du Muster, die dich immer wieder in die gleichen Situationen laufen lassen und kannst durch dieses Bewusstsein im nächsten Jahr neue Wege gehen. 

Hast du Lust auf diese wunderbare und ganz spezielle Arbeit? Dann schreib mir am besten gleich an befreit@generose-sehr.com.

Scheu dich auch nicht, deine Fragen und Zweifel zu äußern. Ich gehe sehr gerne darauf ein und werd sicher nicht versuchen, dich zu irgendwas zu überreden.

Generose Sehr

Sängerin und Spezialistin für den emotionalen Deep Shit

Ich brenne dafür, Menschen dabei zu unterstützen ihren ureigenen Weg zu finden und echtes Selbst-Bewusst-Sein zu entwickeln – abseits von Gesellschaftsmustern, familiären Prägungen und „das macht man halt so“. Mein Herz schlägt für Visionär*innen und Menschen, die das Gefühl haben, in unserer Gesellschaft fehl am Platz zu sein.
Ich selbst bin Entwicklungsjunkie und süchtig nach neuem Wissen und neuen Erfahrungen. Das hat dazu geführt, dass ich nach meinem Studium in Gesangspädagogik noch eine Ausbildung in Craniosaraler Körperarbeit und den Epigenetik Coach angehängt habe und da stehen noch ein paar mehr Dinge auf meiner Liste.
Ich schreibe hier über transgenerationale Vererbung, frühkindliche und pränatale Prägungen und wie sich das auf unser Leben auswirkt. Außerdem erzähle ich gerne meine eigenen Geschichten (oder die meiner Klient*innen), um zu zeigen, wie wir den alltäglichen Herausforderungen des Lebens begegnen können.

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