Die Idee zu diesem Blogartikel schlummert schon sehr lange in mir. Denn bereits in Kalenderwoche 25 (das war Mitte Juni) hat Judith Peters in The Content Society dazu aufgerufen, folgenden Blogartikel zu schreiben: Wie deine Persönlichkeit dein Business beeinflusst.
Natürlich musste ich im Zuge dessen noch ca. 3 Persönlichkeitstests machen (warum, wirst du später noch erfahren), aber mir war klar, dass die Basis für diesen Artikel Human Design sein wird. Nun haben wir ja grade Blogparaden-Monat und da stolpere ich über den Aufruf von Sandra Hoppenz: Wie stehst du zu Human Design? Liebesgeschichte oder totaler Humbug? Das ist doch die perfekte Gelegenheit, meine Idee endlich zu verbloggen (und ganz nebenbei noch an einer Blogparade teilzunehmen). Kommen wir endlich zur Sache:

Ich bin Generatorin, mit sakraler Autorität und einem 1/3 Profil. Außerdem habe ich zwei Kanäle aktiviert: 23-43 und 2-14. Das Zusammenspiel all dieser seltsamen Begriffe und Zahlen und was das für mich und meine Arbeit bedeutet, werde ich dir hier in diesem Blogartikel erklären. Außerdem erfährst du, wie ich mit Human Design in Berührung kam und wie es Teil meines Lebens wurde (da hab ich erst vor Kurzem eine richtige Generatorinnen-Entscheidung getroffen).

Sakrale Autorität – meine perfekte Ausrede für „unvernünftige“ Entscheidungen

Ich bin Generatorin und habe ein definiertes Sakralzentrum und in meinem Fall damit sakrale Autorität. Das bedeutet, dass ich Entscheidungen nach Bauchgefühl treffen muss bzw. darf. Es gibt in mir eine ganz klare Stimme, die entweder JA oder NEIN sagt. Manchmal sagt sie auch gar nichts, aber das ist wirklich selten. Diese Stimme lässt sich eher als Körpergefühl bezeichnen, denn im Moment der Entscheidung höre ich nichts, sondern ich fühle etwas. Ich würde es am ehesten wie ein freudiges Kribbeln beschreiben. Und das kommt blitzschnell.
In sehr vielen Fällen kann ich dieses Gefühl rational nicht begründen oder erklären. Das hat es mir jahrelang sehr schwer gemacht, darauf zu hören. Wobei, ganz so stimmt das nicht. Ich erinnere mich daran, dass ich früher sehr gut darin war, diese Art von intuitiven Entscheidungen zu treffen. Mein Umzug nach Österreich war zum Beispiel so eine Geschichte. Ich war hier für die Aufnahmeprüfung für Gesang an der Musikuni und bin ohne Stadtplan (und damals auch noch ohne Smartphone) einfach so mit dem Auto nach Wien reingefahren. Auf der Suche nach einer bestimmten Straße. Natürlich habe ich sie nicht gefunden. Aber ich bin durch Zufall auf den wunderschön beleuchteten Ring gestoßen und dort eine Runde gefahren. Ich hatte sofort ein freudiges Kribbeln im Bauch und bin aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen. Als es ein paar Wochen später darum ging, ob ich nach Wien ziehe oder nicht, war die Entscheidung eigentlich bei meiner Verfahr-Aktion schon gefallen.
In meinen ersten Jahren in Wien habe ich diese Art der intuitiven Entscheidung dann ein Stück weit verlernt, bis ich 2020 mit Human Design in Berührung kam.

Existenzverlust – bitte einmal alles neu

Bis März 2020 war ich vorrangig Gesangspädagogin. Ich hatte ca. 25 Schüler:innen, die ich mehr oder weniger regelmäßig unterrichtet habe. Außerdem war ich selbst als Sängerin tätig, habe Konzerte veranstaltet und hier und da kleine Messen, Konzerte oder auch mal eine Off-Theater-Opernproduktion gesungen. Von 2017 – 2019 habe ich mir einen Traum erfüllt und die Ausbildung für Craniosacrale Körperarbeit gemacht. Das war mein drittes Standbein und ich war gerade dabei, mich als Cranio-Praktizierende sichtbarer zu machen.
Dann kam Corona. Nachdem alle mein drei Standbeine auf dem direkten (Körper-)Kontakt mit Menschen aufgebaut waren, bedeutete das für mich einen völligen Existenzverlust. 6 Wochen lang war ich in der Schockstarre. Dann erfuhr ich von einem Coachingprogramm einer Sängerin, die andere Sänger:innen dabei unterstützt, sich ein zweites Standbein aufzubauen. Das Coaching fand online statt und ich traf eine echte Generatorinnen-Entscheidung. Ich hatte keine Ahnung, wo das Geld herkommen sollte, aber ich buchte dieses 6-monatige Programm. In dieser Zeit lernte ich viel über Marketing, Positionierung, Money-Mindset, Social Media und die Online-Bubble. Und ich traute mich, endlich eine Seite von mir zu zeigen, die ich bisher versteckt hatte: meine Hellfühligkeit (du kannst es auch hochaktive Spiegelneuronen gepaart mit Intuition nennen). Im Zuge dieses Programms kam ich zum ersten Mal mit Human Design in Berührung. Es war Liebe auf den ersten Blick, aber es sollte eine langsame Annäherung über Jahre werden.

Probieren geht über Studieren – voll in meinem 3er-Linien-Element

„Du lernst durch Versuch und Irrtum und eine harte Schule des Lebens.“

aus „Erfolg durch Einzigartigkeit“ von Anke Beeren

Kann ich bestätigen. Das beschreibt meine letzten Jahre perfekt. Mit Versuch und Irrtum bin ich in die Online-Business-Welt gestartet. Ich habe jegliche gedankliche Begrenzungen über Bord geworfen und hab einfach herumexperimentiert.
Gesangsunterricht online? Geht!
Cranio online? Geht auch!
Spiegelneuronen online? Funktioniert bestens!
Große emotionale und körperliche Prozesse begleiten? Hat gewisse Grenzen, aber funktioniert zu 90% hervorragend.

Eine Kollegin hat mal zu mir gesagt: Wenn ich mich von jemandem begleiten lasse, dann von einem Menschen wie dir. Denn du hast aus Human-Design-Sicht die perfekte Kombination: die 1er-Linie, die alles genau erforschen und den Dingen auf den Grund gehen muss und die 3er-Linie, die alles selbst ausprobiert und erst, wenn sie es selbst erlebt hat, in die Anwendung mit anderen geht.

Eine Kombination aus Wissen und Erfahrung

Genau das ist es, was meine Arbeit ausmacht. Ich lerne und forsche so lange, bis ich eine spannende oder befriedigende Erkenntnis erlange. Dann geh ich ins Ausprobieren und überprüfe, ob meine Erkenntnis der Realität standhält.
Jahrelang habe ich meine vielen Schwierigkeiten in Beziehungen, beim Singen, im Business wirklich verflucht. Ich hab mich gefragt, warum bei mir immer alles so schwer und mit so viel Scheitern und Problemen verbunden sein muss.
Inzwischen weiß ich es und ich bin dankbar dafür. Denn diese Unzufriedenheit und Frustration sind mein Motor für Veränderung. Ich suche nach Lösungen. Genau diese Umstände haben dazu geführt, dass ich nach meinem Gesangspädagogik-Studium die Ausbildung in Craniosacraler Körperarbeit gemacht habe. Dann wollte ich das Thema Epigenetik weiter vertiefen und habe den Epigenetik Coach angehängt. Zwischendurch ist mir klar geworden, dass ich noch mehr Wissen und Hintergrund in Bezug auf Trauma brauche, also habe ich mich in diese Richtung weitergebildet. Die Ausbildung zur Profilerin war eine reine Bauchentscheidung. Inzwischen hilft sie mir aber dabei, ganz klar zu erkennen, mit wem ich wie sprechen kann und wer für eine Zusammenarbeit für mich in Frage kommt.
Auch für meine Klient:innen ist dieses Erfahrungswissen Gold wert, denn ich kann sie bei der Einschätzung von Vorgesetzten, Kolleg:innen und Projektpartner:innen unterstützen.
Die Beschäftigung mit Human Design hat mir hier wirklich geholfen, mit meinem eigenen Leben und meiner Geschichte in Frieden zu kommen. Weil auf einmal alles Sinn ergibt. Meine 1er und 3er Linie sind übrigens auch der Grund, warum ich vor diesem Blogartikel unbedingt noch 3 andere Persönlichkeitstests machen musste.

Mein Human Design Chart. Es dient als Beispielfoto eines Charts und gibt gleichzeitig einen Einblick in meine Persönlichkeit.
mein Human Design Chart

Ein seltsames Gefühl bekommt endlich einen Hintergrund

Zeit meines Lebens habe ich mich seltsam gefühlt. Es war nicht so, dass ich immer alleine war, aber ich hatte meistens eher die Nerds um mich herum. Menschen, die – wie ich – irgendwie ein bisschen eigenartig sind.
Auch das Gefühl, nicht verstanden zu werden, begleitet mich schon fast mein Leben lang. Und zwar tatsächlich so, dass ich immer wieder das Gefühl habe, dass Menschen mit dem, was ich denke und sage und welche Rückschlüsse ich aus bestimmten Situationen ziehe, nichts anfangen können. Das, was für mich erleuchtende Erkenntnisse sind, sind für sie seltsame, nicht nachvollziehbare, wirre Gedankengänge.
Und dann gibt es die Menschen, die durch einen Satz von mir hochgradig inspiriert sind und bei denen Lichterketten aufleuchten, wenn wir ein kurzes Gespräch führen.
Nach einem Reading mit einer Human Design Spezialistin bekam dieses seltsame Gefühl, das ich schon seit Jahren mit mir herumtrage, endlich einen Hintergrund: bei mir ist der Kanal 23-43 aktiviert. „Genie oder Freak“ nennt man ihn auch. Wie passend.
Wenn ich zur falschen Zeit am falschen Ort bin und nicht warte, bis wirklich der richtige Zeitpunkt ist, um mein Wissen zu teilen, dann werde ich als Freak angesehen. Erwische ich den richtigen Zeitpunkt, halten mich die Menschen für ein Genie. Was auch zu diesem Kanal gehört: manchmal (ehrlich gesagt in meinem Fall ziemlich oft) sage ich Dinge, von denen ich nicht weiß, wo sie herkommen. Es ist, als ob ich irgendeine höhere Weisheit anzapfen würde. Inzwischen habe ich gelernt, diesem Phänomen zu vertrauen und es ist zu einem wichtigen Kern meiner Arbeit geworden.
Ein spannender Nebeneffekt, den ich gerade im Buch „Human Design“ von Chetan Parkyn gelesen habe:

„Seltsamerweise ist der Klang Ihrer Stimme Ihr größter Verbündeter – und Menschen mit 23-43 haben eine einzigartig klingende Stimme. Der Klang ist genauso wichtig wie die Worte, die Sie sagen, denn er kann Authentizität, Vertrauen und Wissen vermitteln.“

aus „Human Design“ von Chetan Parkyn

Wie passend, dass ich Sängerin bin UND im Oktober diesen Jahres meinen eigenen Podcast starten werde.

Scheiße in Gold oder Deep Shit in Dünger verwandeln – ist wohl mein Job

Insgesamt sind ja zwei Kanäle in meinem Human Design Chart aktiviert. Der oben beschriebene 23-43 und der zweite nennt sich „Der Kanal des Alchemisten“ (2-14).

„Als transformierende Kraft bestärken Sie andere durch die Kreativität, die Mitwirkung und die potenziellen Verbesserungen, die Sie überall hineinbringen, Sie vollbringen Dinge gegen alle Wahrscheinlichkeit. Sie haben etwas von einem Genie oder einem Zauberer. Man braucht Ihnen nur Rohmaterial zu geben, und Sie bringen es zum Glänzen. (…) Sie wissen einfach, in welche Richtung etwas bewegt werden muss, und können Projekte und Leute wieder in die Spur bringen. Ihre Überzeugung und Ihre Energie wirken ansteckend auf diejenigen, die mit Ihnen zusammenarbeiten oder -leben.“

aus „Human Design“ von Chetan Parkyn

Nachdem ich diesen Kanal in meinem Chart entdeckt habe, war mir klar, warum es mich seit jeher in die Begleitung von Menschen zieht. Schon damals, als ich noch Gesang unterrichtet habe, war mir klar, dass es da um weit mehr geht, als nur um einen schönen und gut sitzenden Stimmklang. Es geht um die Menschen, die, wenn sie mit ihrem Wesen und ihrer Persönlichkeit in Kontakt und in Frieden sind, einen Klang entwickeln, der einzigartig und berührend ist.
Als mir klar geworden ist, dass ich mit reiner Gesangstechnik dort nicht hinkommen werde, hab ich all meine Gesangsschüler:innen verabschiedet und mich der Begleitung von Menschen auf emotionaler, mentaler und körperlicher Ebene gewidmet. Das ist es, was ich heute mache.

Die Bestätigung von Außen für das, was sich im Innen schon zeigt

Human Design hat aus meiner Sicht ein riesiges Potential. Es kann Menschen einen Weg aufzeigen, der für sie richtig und stimmig ist. Auch, wenn sie diesen Weg in sich noch nicht wahrnehmen können.
In meinem Fall war es eher andersrum. Ich bin (mehr oder weniger geradlinig) meiner inneren Stimme gefolgt und habe im Nachhinein dann verstanden, warum sich dieser oft so unlogische Weg für mich doch richtig anfühlt. Im Business hat es ehrlich gesagt eine ganze Weile gedauert, bis ich gelernt habe, meiner inneren Stimme zu vertrauen und die ganzen Marketing-Tipps, die ich in meiner Mastermind oder auch in sonstigen Kursen bekommen habe, mit meinem Design in Verbindung zu bringen. Ziemlich oft bin ich in den letzten Jahren meinem Verstand gefolgt und habe einige Dinge in den Sand gesetzt, obwohl ich es eigentlich vorher schon gespürt hatte.
Und gleichzeitig hat sich eine erstaunliche Leichtigkeit eingestellt, seit ich dem Generator:innen-Gesetz berücksichtige: Folge der Freude! Deshalb habe ich vor einigen Wochen schon zwei typische Generatorinnen-Entscheidungen getroffen. Ab Oktober wird Human Design in meinem Leben eine größere Rolle spielen. Ich bin dem Profit by Design-Club von Anke Beeren beigetreten und werde mein Business noch mehr nach meinem Potential ausrichten.
Und ich werde noch in diesem Jahr meinen eigenen Podcast starten. Diese Idee schlummert schon sehr lange in mir und jetzt ist es soweit. Wenn du davon erfahren willst, wann es soweit ist, dann trag dich gerne hier in meinen Newsletter ein oder folge mir auf Instagram.

Human Design und Ich – das wird eine Langzeitbeziehung

Um die Frage von Sandra noch zu beantworten: Es war Liebe auf den ersten Blick. Und aus heutiger Sicht kann ich sagen: Die Beziehung ist langzeittauglich. Wie genau sie sich noch entwickeln wird, das kann ich nicht sagen. Denn natürlich sagt mein 1er-Linien-Anteil, dass ich ganz unbedingt und dringend eine Human-Design-Ausbildung machen muss. Und mein 3er-Linien-Anteil will noch so viel mehr forschen und ausprobieren, vielleicht auch einfach ganz ohne Ausbildung. Vielleicht reicht es in diesem Fall auch, dass ich ein gewisses Basis-Wissen habe, das in meine Arbeit einfließt und wenn es dann eine tiefgehendere Begleitung braucht, dann kenne ich ja meine Spezialistinnen.
Eine einzige Frage, die sich mir gerade vermehrt stellt: Wenn ich zur gleichen Zeit am gleichen Ort wie jemand anderer geboren bin, dann haben wir ja ein identisches Chart. Aber es kann ja nicht sein, dass wir genau gleich ticken, denn wir sind ja trotzdem unterschiedliche Menschen. Ist Human Design in diesem Fall nicht einfach ein besseres Horoskop?
Ich bin der Meinung, dass man gerade in einer Langzeitbeziehung kritische Fragen stellen darf und bin sehr gespannt, welche Antworten ich in den nächsten Wochen dazu erhalten werde.

Generose Sehr

Sängerin und Spezialistin für den emotionalen Deep Shit

Ich brenne dafür, Menschen dabei zu unterstützen ihren ureigenen Weg zu finden und echtes Selbst-Bewusst-Sein zu entwickeln – abseits von Gesellschaftsmustern, familiären Prägungen und „das macht man halt so“. Mein Herz schlägt für Visionär*innen und Menschen, die das Gefühl haben, in unserer Gesellschaft fehl am Platz zu sein.
Ich selbst bin Entwicklungsjunkie und süchtig nach neuem Wissen und neuen Erfahrungen. Das hat dazu geführt, dass ich nach meinem Studium in Gesangspädagogik noch eine Ausbildung in Craniosaraler Körperarbeit und den Epigenetik Coach angehängt habe und da stehen noch ein paar mehr Dinge auf meiner Liste.
Ich schreibe hier über transgenerationale Vererbung, frühkindliche und pränatale Prägungen und wie sich das auf unser Leben auswirkt. Außerdem erzähle ich gerne meine eigenen Geschichten (oder die meiner Klient*innen), um zu zeigen, wie wir den alltäglichen Herausforderungen des Lebens begegnen können.

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