… mit Themen zu arbeiten, die so schwer und tief gehen und sich mit pränatalen Prägungen beschäftigen?
Ziel heute: ein wirklich kurzer Blogartikel 😃 Das fällt mir nämlich schwer. Dieser Artikel ist tatsächlich noch in meiner Schwangerschaft entstanden. Veröffentlicht hab ich ihn allerdings bisher nicht – frag mich nicht warum. Hier ist er nun und ich starte auch gleich mit der Antwort:
Die kurze Antwort: Es macht eigentlich keinen Unterschied für mich.
Dieses eigentlich schreibe ich bewusst, weil es – wenn ich ganz ehrlich bin – doch einen kleinen Unterschied macht. Aber im positiven Sinne.
Ich bin bei mir und übernehme Verantwortung für mich
Generell ist es ja so:
Ich kann solche Themen nur begleiten, wenn ich meinen eigenen Keller aufgeräumt habe oder zumindest weiß, welche wilden Tiere oder Monster sich noch darin aufhalten. Es ist wichtig, dass ich keine Angst vor meinen eigenen Kellertierchen habe. Denn diese Angst würde sich auf das System meiner Klient:innen übertragen, die dann automatisch das Gefühl hätten, dass sie sich nicht voll und ganz mit ihrem Thema zumuten können.
Wenn ich weiß, was meines ist (meine Themen, meine Gefühle, meine Herausforderungen), dann kann ich im Kontakt mit den Themen, Gefühlen und Herausforderungen meiner Klient:innen gut unterscheiden, was zu wem gehört. Und ich kann ihres bei ihnen lassen und meines bei mir behalten.
So entsteht ein klarer und sicherer Raum.
Gleichzeitig bedeutet das auch, dass ich zwar emotional anwesend bin und mitfühle, mich aber die Probleme meiner Klient:innen nicht belasten. Denn ich weiß und spüre ja, dass es ihre sind. Wenn etwas für mich herausfordernd wird, dann weiß ich, dass da ein Thema bei mir liegt, das ich noch nicht entdeckt oder noch nicht genügend beleuchtet und gefühlt habe.
Deshalb ist die oberste Priorität in der Begleitung meiner Klient:innen: Ich bin bei mir und ich übernehme die Verantwortung für mich.
Das bedeutet auch, dass ich beim Zuhören wahrnehme, wenn es mir zu schnell geht oder zu viel wird. Denn wenn mein System reagiert, obwohl ich die Geschichten nicht selbst erlebt habe, dann heißt das, dass es für das System meines Gegenübers schon lange zu viel ist. Oder dass er oder sie beim Erzählen nicht in Kontakt mit sich ist und dementsprechend emotional nicht anwesend.
In einem Zustand von emotionaler Abwesenheit lassen sich aber keine alten Themen bearbeiten.
Was ist denn nun der Unterschied in der Schwangerschaft?
Da gibt es gleich mehrere.
- Ich habe gelernt, noch bedingungsloser auf mich und meinen Energiehaushalt zu achten, weil ich weiß, dass es nicht nur mich, sondern auch das Kind in mir beeinflusst.
- Meine Intuition und mein Gespür sind noch feiner geworden.
- Ich reagiere noch stärker auf unterdrückte Gefühle und kann diese dadurch spiegeln.
- Ich bin noch bewusster präsent im Begleitungsprozess, weil ich weiß, dass mein Kind alles mitspürt und dass es meine Verantwortung ist, da klar zu sein mit meinen eigenen Gefühlen und mit den Gefühlen und Energien, die sonst noch im Raum sind.
Ich hoffe sehr, dass ich diese vertiefte Sensibilität weiterhin behalte, denn es unterstützt sowohl mich als auch meine Klient:innen.
Sicher spannend zu diesem Thema ist auch mein erster “Sag mal” – Artikel, in dem ich die Frage beantworte: “Sag mal, Generose… ist es nicht anstrengend, sich den ganzen Tag die Probleme von anderen Menschen anzuhören?”
Juhui 😃 Ziel erreicht. Ein wirklich kurzer Blogartikel.
Schreib gern einen Kommentar, wenn du Fragen oder Anmerkungen hast.
Generose Sehr
Sängerin und Spezialistin für den emotionalen Deep Shit
Ich brenne dafür, Menschen dabei zu unterstützen ihren ureigenen Weg zu finden und echtes Selbst-Bewusst-Sein zu entwickeln – abseits von Gesellschaftsmustern, familiären Prägungen und „das macht man halt so“. Mein Herz schlägt für Visionär*innen und Menschen, die das Gefühl haben, in unserer Gesellschaft fehl am Platz zu sein.
Ich selbst bin Entwicklungsjunkie und süchtig nach neuem Wissen und neuen Erfahrungen. Das hat dazu geführt, dass ich nach meinem Studium in Gesangspädagogik noch eine Ausbildung in Craniosaraler Körperarbeit und den Epigenetik Coach angehängt habe und da stehen noch ein paar mehr Dinge auf meiner Liste.
Ich schreibe hier über transgenerationale Vererbung, frühkindliche und pränatale Prägungen und wie sich das auf unser Leben auswirkt. Außerdem erzähle ich gerne meine eigenen Geschichten (oder die meiner Klient*innen), um zu zeigen, wie wir den alltäglichen Herausforderungen des Lebens begegnen können.
Trackbacks/Pingbacks